Harte Duelle auf der Schwarzen Elster
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Weil Sackhüpfen nichts für gestandene Feuerwehrleute ist, gibt es bereits das 27. Schlauchbootrennen auf der Schwarzen Elster. Plessas Frauen und Stolzenhainer Männer siegen.
Was für ein Spektakel! Hippie-Mädchen aus Maasdorf, ein Trupp Prinzessinnen aus Winkel und Damen mit Bart aus Hohenleipisch haben beim 27. Schlauchbootrennen in Bad Liebenwerda am Sonnabend, 20. Mai 2023, unter den Augen Hunderter Schaulustiger das Geschehen auf der Schwarzen Elster zumindest optisch dominiert.
Nicht fehlen durften bei diesem außergewöhnlichen Ereignis zusammengestoßene Wasserfahrzeuge, in den Fluss gefallene Akteure, die Wahl der falschen Rennstrecke und mit Paddeln ausgetragene Duelle der Kontrahenten. Bei gleich mehreren Damenmannschaften fiel die Navigation aus, sodass zeitweise die gegnerische Paddelrinne mit genutzt werden musste. Durch den unfreiwillig absolvierten Zickzackkurs verdoppelte sich für die betreffenden Mannschaften natürlich der zurückgelegte Weg.
Die Sieger von Bad Liebenwerda
Insgesamt 19 Team, davon sechs Frauenmannschaften aus Plessa, Stolzenhain, Maasdorf, Marxdorf/Winkel, Hohenleipisch und Bad Liebenwerda/Lübbecke (Partnerstadt aus Nordrhein-Westfalen) waren am Sonnabend zwischen Bahnhof und Kurpark über die Wellen der Schwarzen Elster gepaddelt. Nach mehreren Wettkampfstunden und vielen Rennen standen die Sieger fest. Bei den Frauen gewann Plessa. Den Männerwettbewerb entschied Stolzenhain vor Dobra und Plessa II für sich.
Mehr als in den Vorjahren waren diesmal der olympische Gedanke und vor allem der Teamgeist bei den vielen Freizeitseeleuten gefragt. Denn wegen Jugendweihen, dem Ausflugs-Brückentag nach Himmelfahrt und aufgrund des schönen Wetters sind nicht nur weniger Mannschaften als sonst angetreten, viele haben auch ihre Reihen mit kräftigen Paddlern nicht füllen können. So gab es die eine oder andere gemischte Truppe.
Unbekannter spendet 500 Euro
Ein großes Geheimnis hat diesmal unter Aktiven und Schaulustigen die Runde gemacht. Ein mysteriöser Unbekannter hatte vor dem Rennen 500 Euro gespendet, die auf Wunsch der geheim gebliebenen Person allen Mannschaften zugutekommen sollten. „Wir haben damit bei den Teams auf das Startgeld verzichtet und den Rest an die Mannschaften der Wehren verteilt“, kommentiert Ronny Weidner (46) vom organisierenden Feuerwehrverein Bad Liebenwerda.
Ohne die Zusammenarbeit zwischen Freiwilliger Feuerwehr Bad Liebenwerda und dem Feuerwehrverein der Kurstadt gäbe es kein Schlauchbootrennen. Die Veranstaltung ist vor mehr als 27 Jahren aus einer Diskussion über einen Feuerwehrwettkampf hervorgegangen, in der zunächst über Tauziehen und/oder Sackhüpfen nachgedacht wurde.
Trotz manchmal eisiger Temperaturen, Hitzerennen mit minimalem Elster-Pegel, sogar ohne Wäldchenbrücke, als die gerade im Bau war, hat das Schlauchbootrennen Witterung, Geschichte und Corona bis heute überstanden. Das Ziel des Vorhabens von damals, den Zusammenhalt unter den Feuerwehrfrauen und -männern zu festigen, ist längst erreicht.
Volksfest an der Elster
Für einige Wehren ist das Schlauchbootrennen sogar der kulturelle Jahreshöhepunkt, zu dem auch Gastwehren mit Wettkämpfern aus den alten Bundesländern anreisen. Das mittlerweile traditionelle Schlauchbootrennen in Bad Liebenwerda ist längst zu einem beliebten Volksfest geworden. Abseits der Rennstrecke wurde am Sonnabend den ganzen Renntag über Biergartenatmosphäre am Nordufer der Schwarzen Elster genossen.
Fotos/Quelle: lr-online.deDer Feuerwehrverein Bad Liebenwerda e.V. und die Freiwillige Feuerwehr Bad Liebenwerda bedanken sich ganz herzlich bei allen Teilnehmern und Besuchern für die fairen Wettkämpfe und der super Stimmung beim 27. Schlauchbootrennen der Feuerwehren in Bad Liebenwerda. Ein großes Dankeschön geht auch an alle Helfer und Sponsoren für euer Engagement. Wir würden uns freuen euch auch nächstes Jahr, beim 28. Schlauchbootrennen der Feuerwehren in Bad Liebenwerda, wieder begrüßen zu dürfen! Also dann bis zum 11. Mai 2024.